Parkplätze sind zum Parken da

Die Wirtschaftliche Interessensgemeinschaft Wennigsen (WIG) zeigt sich angesichts der Pläne der Deutschen Marktgilde und der Wennigser Gemeindeverwaltung, den Wochenmarkt von Wennigsen nach Bredenbeck auf die Deisterstraße umziehen zu lassen, irritiert. "Auf der Deisterstraße in Bredenbeck gibt es kleine Inhaber-geführte Betriebe. Es erscheint merkwürdig, wenn das Wennigser Rathaus eine bundesweit agierende Marktgilde mit externen Marktbeschickern so deutlich unterstützt und damit gleichzeitig den lokalen, Gewerbesteuer-zahlenden Betrieben das Leben schwerer macht", wundert sich der 1. Stellvertretende WIG-Vorsitzende Markus Hugo.

Überlegt wird, auf den Parkflächen der Deisterstraße in Bredenbeck künftig die Marktstände zu platzieren. "Wird die Deisterstraße dann wie früher die Hagemannstraße in Wennigsen gesperrt oder werden die Wagen mit der Verkaufsklappe zum Gehweg aufgestellt? Das wäre dann nicht wirklich eine Marktatmosphäre wie sie in Wennigsen stets von der Marktgilde gefordert wurde. Aber für so ein Ambiente würde sich aus unserer Sicht eher der Warnecke-Hof an der Deisterstraße anbieten", erklärt Philip Pappermann, 2. Stellvertretender WIG-Vorsitzender. Hier müsste natürlich auch zunächst mit den Eigentümern und Betrieben das Gespräch gesucht werden, damit es dort keine betrieblichen Probleme gibt. So blieben aber den örtlichen Geschäften die Parkplätze vor der Ladentür dauerhaft und durchgehend erhalten.

"Wir haben der Gemeindeverwaltung schon im Rahmen der Hauptstraßensanierung versucht, deutlich zu machen, wie wichtig Parkflächen sind. Das scheint dort aber nicht angekommen zu sein und offenbar werden die Belange von kleinen Geschäften nicht richtig ernst genommen", wundert sich Philip Pappermann. Er befürchtet, dass hinsichtlich der Parkflächen  auch auf der Hauptstraße noch einmal deren Bedeutung deutlich untermauert werden müsse.

Hingewiesen wird im Zusammenhang mit dem Umzug des Marktes auf die Bürger aus Holtensen, Evestorf und Steinkrug, die den Markt wohl besuchen wollten. "Allein, sie können ihn nur schwerlich erreichen, weil es dann kaum noch Parkmöglichkeiten in der Nähe gibt", unterstreicht Markus Hugo. Ohnehin sei die Deisterstraße schon jetzt stark befahren, sind sich die WIG-Vorstände einig. Wenn dort erst Verkaufswagen stehen, die um einiges breiter sind als ein PKW, werde die Deisterstraße beinahe zur zweiten Hauptstraße was die Behinderungen angeht. Bredenbecks Ortsbürgermeister Heiko Farwig hat erst aus den Medien von den Plänen von Verwaltung und Marktgilde erfahren.

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Alltag auf der Deisterstraße in Bredenbeck - ohne breite Verkaufswagen. Foto: Markus Hugo